
Viele sichere Verhütungsmittel stehen zur Auswahl – für einige übernimmt die AOK die Kosten.
Pille, Kondom oder Vaginalring?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen hormonellen und nicht hormonellen Methoden.
Hormonelle Verhütungsmethoden sind Pille, Mini-Pille, Hormonpflaster, Hormonspirale, Drei-Monats-Spritze, Vaginalring, Verhütungsstäbchen.
Vorteile: Sie alle gelten als sehr sicher und anwenderfreundlich.
Nachteile: Der größte Nachteil aller hormonellen Verhütungsmethoden ist, dass sie nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Das kann nur das Kondom. Hormone werden nicht von allen Frauen gleich gut vertragen. Durch die unterschiedliche Zusammensetzung und Dosierung der Hormone in den verschiedenen Präparaten können eine Reihe von unerwünschten Wirkungen auftreten. So ist die Pille für ein erhöhtes Thromboserisiko bekannt. Bei der Minipille treten Menstruationsstörungen auf. Bei der Drei-Monats-Spritze kann es zu Übelkeit, Kopfschmerzen und Spannungsgefühl in den Brüsten kommen.
Nicht hormonelle Verhütungsmethoden sind Kondom, Diaphragma, Kupferspirale, Verhütungskappe.
Vorteile: Es gibt keine unerwünschten Nebenwirkungen.
Nachteile: Diese Mittel zu nutzen erfordert in der Regel Übung und Erfahrung. Werden sie falsch angewandt oder beim Einsetzen oder Überziehen beschädigt, ist der Empfängnisschutz nicht mehr gewährleistet. Kondome aus Latex können eine Latex-Allergie auslösen. Bei der Kupfer-Spirale kann es vermehrt zu Entzündungen kommen.
Ärztliche Beratung
Die AOK übernimmt die Kosten für ein Beratungsgespräch beim Frauenarzt zu Fragen der Empfängnisverhütung. Das gilt auch, wenn der Partner beim Gespräch dabei ist. Zur ärztlichen Beratung gehört eine gynäkologische Untersuchung, ein jährlicher Test auf Chlamydien für Frauen bis zum abgeschlossenen 25. Lebensjahr sowie die Verordnung von Verhütungsmitteln.
Kosten für Pille & Co.
Bis zum vollendeten 20. Lebensjahr übernimmt die AOK die Kosten für verschreibungspflichtige Verhütungsmittel. Dazu gehören die Pille, die Mini-Pille oder der Vaginalring.
Einige Hormonpräparate sind nicht nur zur Verhütung zugelassen, sondern auch zur Therapie anderer Krankheiten, wie zum Beispiel Akne. In diesen Fällen übernimmt die AOK die Kosten, wenn der Arzt ein Kassenrezept ausstellt.
Ist durch eine Schwangerschaft außerdem eine schwerwiegende Schädigung des Körpers oder des geistig-seelischen Gesundheitszustandes der Frau oder des Kindes zu erwarten, dient die Pille der Krankenbehandlung und kann unabhängig vom Alter verschrieben werden.
Quelle AOK